„Es ist der reinste Broadway-Luxus“ - so jubelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Uraufführung der Kinderoper "Tom Sawyer" von Kurt Weill an der Komischen Oper Berlin in Tobias
Ribitzkis gefeierter Inszenierung. Auch seine Inszenierung von Verdis tragischer Oper "La forza del destino" in Dessau beeindruckte tief und verstand es, die Zuschauer in den Bann zu ziehen
und mitzureißen.
Der Regisseur Tobias Ribitzki studierte Theater- und Medienwissenschaft in Bochum, bevor er als Regieassistent und Spielleiter am Linzer Landestheater, an der Staatsoper Hannover und an der
Komischen Oper Berlin tätig war. Schon während dieser Zeit realisierte Ribitzki erste eigene Inszenierungen. So inszenierte er beispielsweise am Landestheater Linz und an der Jungen Oper
Hannover, wo er unter anderem die Uraufführung der Kinderoper „Freunde!“ von Peter Androsch auf die Bühne brachte, die für den deutschen Theaterpreis „Der Faust“ nominiert wurde.
Als freischaffender Regisseur hat Tobias Ribitzki bereits an renommierten Häusern gearbeitet. So führten ihn Engagements an die Staatsoper Hannover, die Komische Oper Berlin, das Musiktheater
im Revier Gelsenkirchen, das Oldenburgische Staatstheater, die Bayerische Staatsoper München, das Anhaltische Theater Dessau, das Theater Magdeburg, die Oper Graz und das Landestheater
Coburg. Darüber hinaus ist Tobias Ribitzki regelmäßig an der Philharmonie Luxembourg tätig und war zuletzt auch am traditionsreichen Wiener Musikverein engagiert.
Sein künstlerisches Oeuvre ist äußerst vielseitig und erstreckt sich von Inszenierungen barocker Werke wie Purcells "Dido and Aeneas" und John Blows "Venus and Adonis" über Mozarts "La
clemenza di Tito", Donizettis "L'elisir d'amore", Verdis "La forza del destino", Humperdincks "Königskinder", Ravels "L'heure espagnole" bis hin zu Puccinis "Gianni Schicchi" und Poulencs "La
voix humaine". Uraufführungen innovativer Projekte in Zusammenarbeit mit Komponistinnen wie Snezana Nesic und Catherine Kontz dokumentieren das facettenreiche Repertoire von Tobias Ribitzki.
Besondere Erwähnung verdient sein Beitrag bei der Inszenierung von Offenbachs "Hoffmanns Erzählungen" an der Oper Graz, wo er Teil eines außergewöhnlichen Kooperationsprojekts von vier
verschiedenen Regieteams war (neben "1927", Neville Tranter und Nanine Linning).
Neueinstudierungen der multimedialen Inszenierung der „Zauberflöte“, die Barrie Kosky 2012 gemeinsam mit dem britischen Künstlerkollektiv „1927“ entwickelte und die von Berlin bis Los Angeles
Kultstatus genießt, führten Tobias Ribitzki international an renommierte Opernhäuser - zuletzt an die San Francisco Opera.
Tobias Ribitzki ist in den verschiedensten Genres zuhause. So hat er auch eine Reihe von Kinderopern (Uraufführungen) inszeniert, darunter "Die Bremer Stadtmusikanten" von Attila Kadri Şendil
und "Tom Sawyer" mit Musik von Kurt Weill an der Komischen Oper Berlin. Bei letzterem war er zudem für die Konzeption des Werks mitverantwortlich. Nach einer erfolgreichen Übernahme an die
Oper Graz wird "Tom Sawyer" wieder an der Komischen Oper Berlin zu sehen sein.
Unter der Regie von Tobias Ribitzki erlebte das Musical "Next to normal/Fast normal" von Tom Kitt eine einzigartige Inszenierung. Auch in Bezug auf die Operette konnte Ribitzki in den
vergangenen Spielzeiten glänzen, wie beispielsweise mit dem "Montagsstück X. Schön ist die Welt" (ausgezeichnet mit dem Operetten-Frosch von BR Klassik Januar 2021) und "Die lustige Witwe"
von Franz Lehár. Als nächste Inszenierung in diesem Genre ist "Die Fledermaus" von Johann Strauß geplant. Aktuell bereitet Tobias Ribitzki die Inszenierung von Verdis "Falstaff" am Tiroler
Landestheater Innsbruck vor.
JULI 2024
Wohin? – Wiener Musikverein / Philharmonie Luxembourg
Die Lustige Witwe von Franz Lehár – Landestheater Coburg
Österreichische Erstaufführung Tom Sawyer – Oper Graz
Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach (mit „1927“, Neville Tranter und Nanine Linning) – Oper Graz
Uraufführung Tom Sawyer von Kurt Weill (auch Konzeption des Werkes) – Komische Oper Berlin
Next to normal / Fast normal von Tom Kitt – Theater Magdeburg
La forza del destino von Giuseppe Verdi – Anhaltisches Theater Dessau
Gianni Schicchi von Giacomo Puccini – Oldenburgisches Staatstheater
Loopino (Text: Susanne Wolf) – Philharmonie Luxembourg
Die Klanguste mit Musik von Ursula Mamlok; gemeinsame Stückentwicklung mit Nicole Gospodarek und Lisa Werhahn – mobil
Montagsstück X. Schön ist die Welt von Franz Lehár – Bayerische Staatsoper München
Die spanische Stunde von Maurice Ravel – Oldenburgisches Staatstheater
Venus und Adonis von John Blow / Dido und Aeneas von Henry Purcell – Oldenburgisches Staatstheater
Königskinder von Engelbert Humperdinck – Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
Uraufführung Clara! mit Musik von Clara Schumann und Catherine Kontz; gemeinsame Stückentwicklung mit Catherine Kontz und Cathy Krier – Philharmonie Luxembourg
Uraufführung Die Bremer Stadtmusikanten von Attila Kadri Şendil – Komische Oper Berlin
L'elisir d'amore von Gaetano Donizetti – Staatsoper Hannover
Tango criminal (Text: Dorothea Hartmann) – Philharmonie Luxembourg
La clemenza di Tito von Wolfgang Amadeus Mozart – Staatsoper Hannover
Uraufführung von Szenen der Oper The rain passed over von Snezana Nesic / Tobias Ribitzki im Rahmen von Oper’Actuel 2015 – Works in Progress in Montréal
Léa, Papy et le piano céleste als gemeinsame Stückentwicklung mit Cathy Krier – Philharmonie Luxembourg
La voix humaine von Francis Poulenc – Cumberlandsche Galerie Hannover
Inszenierungen an der Jungen Oper Hannover u.a. Uraufführung Freunde! von Peter Androsch, Uraufführung Oh, wie schön ist Panama von Stefan Johannes Hanke
Uraufführung Picknick im Felde von Constantinos Stylianou – Landestheater Linz (Gastspiel in Zypern)
Operettenfrosch (Januar 2021) für "Montagsstück X. Schön ist die Welt" von Franz Lehár
Semifinalist beim Ring Award 14 mit "Der Freischütz"
Nominierung für den Deutschen Theaterpreis "Der Faust" für "Freunde!" von Peter Androsch